..1.Kuratorinnen-Führung durch die Ausstellung „Herkunft [un]geklärt. Die Erwerbungen des Altertumsmuseums und der Gemäldegalerie der Stadt Mainz 1933-1945“

Dorothee Glawe, M.A.

Die Sonderausstellung präsentiert die Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojektes, gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, in dessen Rahmen die Erwerbungen der Gemäldegalerie und des Altertumsmuseums der Stadt Mainz auf ihre Herkunft hin erforscht wurden.

Ziel des Projekts ist es, möglicherweise NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter im Bestand zu identifizieren. Dabei wurden auch grundlegende Erkenntnisse zur Kunststadt Mainz im Nationalsozialismus gewonnen, welche im Rahmen der Ausstellung erstmals umfassend thematisiert werden.

Die Teilnahme ist für Vereinsmitglieder kostenlos.

Dauer der Führung: ca. 60 Min.

Datum: Dienstag, 23.04.2024

Uhrzeit: 18.00 Uhr

Ort: Landesmuseum Mainz

.1.Historischer Stadtrundgang: Das Schlossviertel als neue Mitte von Mainz

Dr.-Ing. Rainer Metzendorf

Im Wandel des historischen Schlossviertels zum Regierungsviertel der Landeshauptstadt Mainz entstand ab 1950 ein neues städtebauliches Leitkonzept. Ein Ensemble, das sich im Dialog von Alt und Neu als historisch gewachsene Gesamtanlage präsentiert.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.

Datum: Freitag, 03.05.2024

Uhrzeit: 15.00 Uhr

Treffpunkt: Jubiläumsbrunnen am Ernst-Ludwig-Platz


1.Bereits stattgefundene Veranstaltungen 2024

1.1.1.Vortrag: Römische Steindenkmäler und die Denkmalpflege im späten Mainzer Kurstaat und im französischen Mayence (1784–1814)

Dr. Michael Johannes Klein (Heidelberg)

Die Geschichte der - heute im Landesmuseum - aufbewahrten Sammlung römischer Steindenkmäler aus Mainz reicht bis in das Jahr 1784 zurück. Der Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal erließ in diesem Jahr mehrere Verordnungen zur Denkmalpflege und gründete zugleich ein Münz- und Altertümer-Kabinett an der Mainzer Universität. Als Mainz zu Jahresbeginn 1798 französisch wurde, umfasste die Sammlung bereits mindestens 15 Steindenkmäler. Sie wurde von der französischen Administration 1803 der Stadt Mainz übereignet. Die Ausgrabungen Friedrich Lehnes, insbesondere bei der Anlegung des Hauptfriedhofs, ließen die Sammlung in wenigen Jahren gewaltig anwachsen. Als die Franzosen 1814 abziehen mussten, verfügte das Museum der Stadt Mainz über eine respektable Sammlung von nicht weniger als mindestens 90 römischen Steindenkmälern - einzigartig nördlich der Alpen.

Datum: Montag, 08.01.2024

Uhrzeit: 18 Uhr

Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz am Neubrunnenplatz

1.1.2.Vortrag: Von der „Zerstörung der Unschuld“ zur „wahren Freude“. Die Katholische Kirche und die Fastnacht in Mainz zwischen 1925 und 1955

Maylin Amann, M.Ed./M.A. (Mainz)

Auf der Website der Diözese Mainz findet sich unter der Rubrik "Humor" aktuell eine direkte Verlinkung zur Mainzer Fastnacht. Auch die Homepage der Mainzer Fastnacht e.G. verweist auf den katholischen Ursprung des Brauchtums. Die Fastnacht, die als volkstümliche Feierveranstaltung - sieht man von wenigen Ausnahmen ab - alljährlich vor der Fastenzeit stattfindet, wird also wie selbstverständlich als christlich inspiriertes und von der katholischen Kirche akzeptiertes Brauchtum gesehen. Doch: War das wirklich immer so? Gab es schon immer eine solch uneingeschränkte Beziehung und Bejahung zwischen Fastnacht bzw. Karneval und der katholischen Kirche?

Dieser Frage soll am Beispiel Mainz als Fastnachtshochburg und Bischofssitz in den Jahren 1925 bis 1955 nachgegangen werden. Dabei wird vor allem das Verhältnis zwischen Amtskirche und Fastnacht zwischen Weimarer Republik und junger Bundesrepublik näher betrachtet. Unterschiedliche zeitgenössische katholische Quellen zeigen, wie sich die Mainzer katholische Kirche zu öffentlichen Veranstaltungen, Belustigungen und Fastnachtsfeiern im Allgemeinen positionierte. Im Vortrag werden katholische Perspektiven innerhalb der Amtskirche anhand verschiedener Akteure, Medien und Vereinigungen aufgezeigt und analysiert.

Datum: Montag, 05.02.2024

Uhrzeit: 18:00 Uhr

Ort: Forum der Volksbank Darmstadt-Mainz am Neubrunnenplatz

1.1.3.Historischer Stadtrundgang: „Die Mainzer Kartause – Standortbestimmungen“

Dr. Joachim Glatz und Dr. Georg Peter Karn

Führung im Rahmen des Begleitprogramms der Sonderausstellung des Dom- und Diözesanmuseums Mainz "'Die unvergleichliche kostbare Carthaus'. Die älteste deutsche Kartause: 700 Jahre Kartäuserkloster Mainz".

Die Teilnahme ist für Vereinsmitglieder kostenlos.

Dauer der Führung: ca. 90 Min.

Datum: Mittwoch, 28.02.2024

Uhrzeit: 15 Uhr

Treffpunkt: Stadtpark, vor dem Favorite Parkhotel (Parkseite)

 

1.1.4.Historischer Stadtrundgang: Josephskapelle, St. Ignaz und Augustinerkloster

Dr. Joachim Glatz und Dr. Georg Peter Karn

Führung im Rahmen des Begleitprogramms der Sonderausstellung des Dom- und Diözesanmuseums Mainz "'Die unvergleichliche kostbare Carthaus'. Die älteste deutsche Kartause: 700 Jahre Kartäuserkloster Mainz".

Die Teilnahme ist für Vereinsmitglieder kostenlos.

Dauer der Führung: ca. 90 Min.

Datum: Samstag, 02.03.2024

Uhrzeit: 15.00 Uhr

Treffpunkt: Dom- und Diözsesanmuseum

1.1.5.Vortrag: Die Alumnen des Mainzer Priesterseminars im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrung und Kriegsdeutung

Dr. theol. Maximilian Künster B. Mus. M. Ed. (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

In den letzten Jahren erlebte der Zweite Weltkrieg eine Hochphase als Forschungsgegenstand der Geschichts- und Sozialwissenschaft. Viele Studien sind erschienen, die die Kriegserfahrung der Soldaten in den Vordergrund rückten. Die Kriegserfahrung und -deutung der am Weltkrieg teilnehmenden katholischen Theologiestudenten und Priester blieb bisher noch größtenteils unberücksichtigt.

Die Erforschung der Feldpostbriefbestände des Mainzer Priesterseminars möchte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. 867 Feldpostbriefe junger Theologiestudenten und Priester aus den Jahren 1939-1946 geben Auskunft über die spezifische Kriegserfahrung und -deutung einer Gruppe "professioneller Katholiken", die ihre Sozialisation zumeist in einem strengkirchlich geprägten Milieu erhalten hatten. Ihre Wahrnehmung des Krieges wurde durch die am Seminar gelehrte Theologie und das tagtäglich eingeübte Frömmigkeitsideal beeinflusst. Mit der Einberufung in die Wehrmacht waren die Mainzer Seminaristen jedoch spirituell gesehen auf sich allein gestellt. Welche Prägungen und Grundüberzeugungen sich in Bezug auf die Kriegsdeutung der Alumnen, und letztendlich auch in Bezug auf die Bewältigung der Kriegserlebnisse, als wirksam erwiesen haben, möchte der Vortrag herausstellen. Weiterhin möchte er der Frage nachgehen, ob und inwieweit sich die von den Mainzer Seminaristen vertretene Deutung des Krieges signifikant von der anderer Teilnehmergruppen unterscheidet.

Datum: Montag, 11.03.2024

Uhrzeit: 18.00 Uhr

Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz am Neubrunnenplatz